Junges Team der Grünen Gmunden startet motiviert in die Wahlbewegung (2024)

GMUNDEN. Eine unkonventionelle Präsentation markiert den offiziellen Auftakt zur Wahlbewegung der Grünen Gmunden für die Gemeinderatswahlen im September.

„Ich freue mich sehr, dass ich heute unser neu aufgestelltes Team vorstellen kann. Motiviert und kompetent treten wir in Gmunden an, um nach 6 Jahren in der Opposition die nächsten 6 Jahre aktiv mitzugestalten“, leitet Uli Feichtinger, die Spitzenkandidatin und Bürgermeister-Kandidatin der Grünen, ein. „Hohe Lebensqualität für alle Gmundner, ein gutes Miteinander, die Nutzung von zukunftsfähigen wirtschaftlichen und touristischen Chancen, sowie gute Perspektiven für unsere Kinder und Jugendlichen sind unsere zentralen Anliegen. Mit dem Leitspruch ‚Gmunden Grün Leben‘ bringen wir unsere Ideen in den nächsten Wochen den Gmundner nahe.“

Der Rahmen des Pressegespräches symbolisiert bereits zwei Kernbereiche der Grünen: Auf einem Food-Bike werden Crêpes zubereitet. Dabei kommen Pfannenwender zum Einsatz, welche die Aufschrift „Energiewender“ und „Verkehrswender“ tragen. Dazu erklärt Uli Feichtinger: „Klimaschutz ist die zentrale Herausforderung unserer Zeit – und da sind gerade die Gemeinden gefordert!“ Klimaschutz bedeutet nicht nur Verzicht, sondern bringt mehr Lebensqualität und wirtschaftliche Chancen. „Wir müssen unseren Kindern und Jugendlichen Perspektiven geben, und dazu gehört eben auch, die ganz großen Probleme der Zukunft abzuwenden. Die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien und die Lösung des massiven Verkehrsproblems sind hier ganz wichtige Pfeiler. Da können wir auch in Gmunden viel bewegen!“, so Feichtinger.

Wie diese ambitionierten Ziele konkret umgesetzt werden, erläutern die Kandidaten der Grünen Liste. Martina Prechtl-Grundnig kandidiert auf Listenplatz 2 und bringt 20 Jahre Erfahrung und Kompetenz für die Themen Klimaschutz und Erneuerbare Energie mit, insbesondere durch ihre leitende Funktion in der Interessensvertretung für Erneuerbare Energie. „Genauso wie es die oberösterreichische Photovoltaikstrategie vorsieht, können wir in Gmunden die Sonnenstromproduktion im gemeindeeigenen Wirkungsbereich vervielfachen. Möglichkeiten dafür gibt es ausreichend!“ ist Prechtl-Grundnig überzeugt. Auch die Schaffung von Energiegemeinschaften ist eine wirtschaftlich attraktive Chance. „Die Stadtgemeinde, lokale Unternehmen und Privathaushalte können gemeinschaftlich Strom erzeugen und verbrauchen“, bringt Martina Prechtl-Grundnig konkrete Vorschläge für die Energiewende in Gmunden. Als Mutter von zwei kleinen Kindern ist ihr Klimaschutz auch ein höchst persönliches Anliegen.

Peter Grundnig kandidiert auf Listenplatz 3 für die Grünen in Gmunden. Nach Jahren in leitenden Funktionen eines internationalen Konzerns gründete er eine regionale und nachhaltige Speisepilzzucht in Gmunden. Neben dem Klimaschutz widmet er sich intensiv dem Themenbereich Verkehr und Verkehrswende. „Mobilität ist für uns alle wichtig und darf nicht eingeschränkt werden. Die Gretchenfrage ist jedoch, wie wir uns fortbewegen“, betont Grundnig. Laut der letzten Verkehrserhebung (2012) werden im Bezirk Gmunden 72 Prozent der Wege mit dem motorisierten Individualverkehr, 14 Prozent zu Fuß, sieben Prozent öffentlich und fünf Prozent mit dem Fahrrad zurückgelegt. Diese Aufteilung des Verkehrs passt zu einer autogeprägten Gegend mit riesigen Parkplätzen, Einkaufszentren und breiten Straßen. „Wir sehen Gmunden als eine Stadt der kurzen Wege, in der man zu Fuß, mit dem Rad oder mit den Öffis alle Erledigungen machen kann,“ erklärt Peter Grundnig. „Als zweiten wichtigen Punkt brauchen wir die touristische Verkehrswende. Schon derzeit, aber noch verstärkt im Kulturhauptstadtjahr 2024, werden wir an vielen Tagen von Autos überrollt werden.“ Grundnig hat daher ein Verkehrskonzept für die Region Salzkammergut ausgearbeitet, das die Verlagerung von motorisiertem Verkehr auf öffentlichen Verkehr und auf aktive Mobilität forciert.

Michael Mugrauer, der den 4. Listenplatz der Grünen belegt, tritt mit seiner Kompetenz als erfahrener HR-Manager zusätzlichen Bodenversiegelungen und dem scheinbar unstillbaren Appetit auf Grünfraß in der Stadtgemeinde vehement entgegen. „Unsere Grünflächen machen Gmunden als Lebensraum so wertvoll“, meint Michael Mugrauer. Er plädiert daher für die Revitalisierung bereits bebauter Flächen statt der Umwandlung von Wiesen und Wäldern in Asphalt- und Betonwüsten, die den Klimawandel noch weiter anheizen würden. Neue Bautätigkeiten sollten überdies dafür genutzt werden, leistbares Wohnen für Gmundner Familien zu schaffen, anstatt Betongold zu schürfen, von dem einzig und allein Grundstückseigentümer und Bauträger profitieren. Nur so kann Gmunden für Gmundner attraktiv bleiben und auch junge Menschen ansprechen.

Politisches Handeln von heute gestaltet die Möglichkeiten von morgen. Die Grünen Gmunden freuen sich daher ganz besonders, dass auf den vordersten Listenplätzen 2 junge Frauen kandidieren: Laura Sommer auf Platz 5 und Johanna Bergthaler auf Platz 6. „Wie könnten wir die Bedürfnisse und die Perspektiven für Jugendliche besser in die Gemeindearbeit integrieren, als ihnen im Gemeinderat eine Stimme zu geben!“, betont Uli Feichtinger.

Auf Listenplatz 5 präsentiert sich Laura Sommer. Sie hat gerade eben erfolgreich maturiert und beginnt im Herbst ihr Studium der Rechts- und Politikwissenschaften. „Als junge Frau, die sich gerade beruflich orientiert und ihre Eigenständigkeit erprobt, ist es mir ein besonderes Anliegen, das zu verbessern, was Gmunden jungen Menschen am Weg zur Selbständigkeit anzubieten hat, sodass sie ihre Zukunft in der Stadt sehen, sich hier gerne niederlassen und einbringen“, betont Jugendkandidatin Sommer. Eine wesentliche Voraussetzung ist hier leistbares Wohnen, das in Gmunden dringend anstelle von Luxuswohnungen, Betongold und Zweitwohnsitzen benötigt wird. Die Innenstadtentwicklung müsse dieses Thema zentral mitdenken, genauso wie die Bedürfnisse von Jugendlichen bei der Gestaltung des öffentlichen Raumes in Gmunden: „Die Gemeinde ist gefordert, den jungen Menschen Plätze anzubieten, wo sie sich sicher und Konsum-frei treffen und aufhalten können!“, betont Laura Sommer.

Johanna Bergthaler ist bereits mehrere Jahre in Gmunden für Klimaschutz aktiv und konnte für eine Kandidatur auf Listenplatz 6 gewonnen werden. Die diesjährige Maturantin engagierte sich in der Vergangenheit in der Schülervertretung und wurde für ihre Vorwissenschaftliche Arbeit mit dem C3-Award des Centrums für Internationale Entwicklung, Wien ausgezeichnet. „Beim Klimaschutz haben wir keine Zeit mehr zu verlieren! Da geht es um unsere Lebensgrundlage und das braucht eine starke politische Verankerung,“ zeigt sich Bergthaler engagiert. Der Gmundner Klimapakt sei ein erster wichtiger Schritt gewesen, Klimaschutz in der Stadtpolitik zu thematisieren. Doch nun gelte es, diesen Pakt anzupassen und die Ambitionen zu erhöhen. „Wir haben dem Klimapakt einen zentralen Stellenwert bei sämtlichen Beschlüssen des Gemeinderats zu geben. Klimaschutz muss in Gmunden sichtbar werden und die Idee der Klimaanpassung muss Einzug in die Gemeindearbeit finden – damit die Gmundner*innen auch in Zukunft von hoher Lebensqualität profitieren!“, so Johanna Bergthaler.

„Diese Vorstellung von Gmunden schmeckt uns – genauso wie diese Crêpes. Solche Pfannenwender und Crêpes werden wir in den nächsten Wochen bis zur Wahl verteilen und dabei mit vielen Menschen ins Gespräch kommen. Denn Beteiligung ist uns wichtig: Uns interessieren die vielfältigen Vorstellungen der Gmundner, wie wir Gmunden grün leben können!“, sagt Feichtinger.

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